Curry

Murraya koenigii

 

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Beschreibung

Es gibt ihn tatsächlich, den Currybaum! Der Currybaum ist in Indien heimisch. Man findet ihn heute, wild oder verwildert, am ganzen Subkontinent mit Ausnahme der hohen Lagen im Himalaja. In den Osten erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet bis nach Burma. Curryblätter werden in Südindien und Sri Lanka in großem Umfang verwendet, sind aber auch im Norden Indiens von einiger Bedeutung. Zusammen mit Einwanderern aus dem südlichen Indien erreichten die Curryblätter auch Malaysia, Südafrika und die Insel Réunion. Außerhalb des indischen Einflussgebietes sind sie auch heute noch ziemlich unbekannt.

Currypulver ist eigentlich eine britische Erfindung. Laut Literatur enthalten einige Mixturen für Currypulver tatsächlich Curryblätter, aber wahrscheinlich nur aus historischen oder linguistischen Gründen; ihren Geschmack verlieren die getrockneten Blätter nämlich nach ein paar Tagen.

Curry ist die Grundlage der indischen Küche. Er würzt Speisen, aber macht nicht durstig. In einem Tropenland ist das wichtig. Der Name kommt vom indischen Wort „kari", das soviel wie ,,Tunke" bedeutet.

Für eine richtige Currymischung gibt es kein Standardrezept mit genauen Mengenangaben, alles hängt von Geschmack und Eingebung ab. Es gibt nicht den Curry, sondern unzählige Curryarten. Kenner wissen zu unterscheiden, ob die Hand eines Künstlers oder eines unerfahrenen Laien die Gewürze auf dem „Currystein" gerieben hat. Immer gehört dazu eine Vielzahl von Gewürzen, manchmal zwölf, manchmal sogar dreißig: Pfeffer, Zimt und Nelken, Koriander, Ingwer und Piment, auch Bockshornklee, Kardamom, Muskat und Kümmel. Die satte gelblichbraune Farbe erhält das Mischgewürz durch eine Zutat von Kurkumapulver. Es wird aus der gelben Wurzel der Kurkuma oder auch Gelbwurzel genannten Pflanze gewonnen.

In Europa angebotener Curry ist eine Nachbildung und mehr europäischen Geschmacksvorstellungen angepasst. Er soll nie den Eigengeschmack einer Speise völlig überdecken, sondern nur ergänzen.

Magenkranke sollten damit vorsichtig umgehen, weil Curry die Schleimhaut reizt.

 

Verwendung

 

Aufbewahrung

Currypulver ist lichtempfindlich und muss immer dunkel aufbewahrt werden.

 

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