Meerrettich

Cochlearia armoracia

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Beschreibung

Mit Meer hat die rettichartige Pflanze überhaupt nichts zu tun, auch nicht mit Mähre (Pferd), wie manche vermuten. Der Name ist einfach eine mundartliche Abwandlung des lateinischen Wortes armoracia. Treffend und unmissverständlich dagegen ist ein anderer Name, den dieser Pflanze die slawischen Völker gegeben haben und den sie auf ihrer Wanderung von Osteuropa bis weit in den deutschen Sprachraum hinein bewahrt hat: Kren.

Kren, Chren oder Koren - damit ist in allen slawischen Sprachen die Wurzel gemeint, die weiße, pfahlartige Meerrettichwurzel, die einmal dünn und holzig gewesen war, doch durch Züchtung im Laufe vieler Jahrhunderte immer fleischiger geworden ist. Sie hat einen scharfen beißenden Geschmack, der uns die Tränen in die Augen treibt und doch so angenehm ist.

Meerrettich, oder besser Kren, gehört zur Gewürzküche der Menschheit. „Die Teutschen pflegen die Wurtzeln bey dem Fleisch zu kochen", vermerkte schon Tabernaemontanus - Arzt am kurfürstlichen Hofe von Heidelberg im 16. Jahrhundert, „brauchens auch mit Essig angemacht zu einer Salsen zum Fleisch, denn es bringt Lust zum Essen."

Man unterscheidet heute zwei Arten: eine mit rauher Schale und leicht bläulicher Farbe, die sehr scharf ist, und eine andere mit glatter Schale und schneeweiß, die milder, ein wenig süßlich schmeckt.

 

Verwendung

 

Aufbewahrung

Meerrettichwurzeln werden frisch, auch gerieben, oder eingelegt verwendet.

 

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