Paprika Chili

Capsicum annuum

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Beschreibung

Schiffsarzt Chanca, der Kolumbus auf seiner Fahrt über den Atlantik begleitet hatte, brachte die ersten Samenkörner mit und machte sie der Königin Isabella zum Geschenk. Mit diesen Körnern begann die unwahrscheinliche Karriere des Paprikas.
Zuerst baute man ihn in Spanien an, dann auch in Italien und auf dem Balkan, wo er den damals herrschenden türkischen Beys besonders zusagte. Die ungarischen Bauern nahmen sich des fremden Gewürzes an und machten aus ihm das, was er heute ist - Ungarns Nationalgewürz. Er ist unübertroffen in Farbe, Aroma und Geschmack, von einer angenehmen pikanten Schärfe und bekömmlich dazu. Mit Recht hat er sich von Ungarn aus die Küchen der ganzen Welt erobert.

Wer an Paprika denkt, denkt auch an Ungarn, und wer Ungarn sagt, sagt auch Paprika. In der Erntezeit, wenn die Früchte in der Sonne gereift sind, hängen rote Paprikagirlanden um die Bauerngehöfte. Wenn sie getrocknet und zusammengeschrumpft sind, werden sie in die Mühlen gebracht, zu Pulver gemahlen und verpackt. Fünf verschiedene Schärfegrade unterscheidet man - von scharf bis mild und edelsüß. Paprika ist Gemüse und Gewürz zugleich. Aus den frisch geernteten Früchten bereitet man Frischkostsalat und ein wohlschmeckendes Gemüse. Als Gewürz passt er - außer zu Süßspeisen - zu fast allem.

In den dreißiger Jahren entdeckte der ungarische Arzt Dr. Szentgyörgyi erstmalig das Vitamin C im Paprika! Er erhielt dafür den Nobelpreis. Ein Gramm Paprikapulver enthält mehr Vitamin C als der Saft von vier Zitronen. Und das ist noch nicht alles. Neuere Forschungen haben ergeben, dass Paprika auch das Vitamin P enthält, das die Blutgefäße gesund erhält. Paprika senkt den Blutdruck und schützt, regelmäßig genossen, gegen vorzeitige Arterienverkalkung.

Delikatesspaprika ist mild und aromatisch, von leuchtendroter Farbe.

Edelsüßer Paprika ist nicht sehr scharf, doch würzig, von dunklerer Farbe.

Halbsüßer Paprika ist etwas schärfer, von dunklerer Farbe.

Rosenpaprika ist sehr scharf und von blasser Farbe.

Scharfer Paprika ist extrem scharf, von braunroter Farbe. Nur kleine Mengen verwenden!

Die scharfen Sorten werden auch in Mexiko angebaut und dann meist als Chili bezeichnet.

Was nicht alle wissen: Paprika darf nicht in siedendes Fett getan werden, denn durch das Mitrösten wird der Zuckergehalt karamellisiert, und es entwickelt sich ein bitterer Geschmack. Man nimmt den Topf vom Feuer und gibt dann erst den Paprika hinein.

Verwendung

 

Aufbewahrung

Paprika wird getrocknet und dann gemahlen aufbewahrt. Frischer Paprika hält sich nicht sehr lange.

 

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