Pfeffer
Piper nigrum
Beschreibung
Pfeffer war einmal gleichbedeutend mit Gewürz überhaupt. Kuchen, an den man verschiedenerlei Gewürz tat, nannte man Pfefferkuchen. Händler und überhaupt alle, die am Gewürz verdienten und oft seinen Preis diktierten, waren „Pfeffersäcke", die man wegen ihrer gepfefferten Rechnungen am liebsten dorthin wünschte, wo der Pfeffer wächst.
Man wusste, dass der Pfeffer von sehr weit her kam, doch von wo - das blieb lange Zeit unbekannt. Der Pfeffer hat eine lange Geschichte. Schon die Griechen kannten ihn als den „peperi". Der Römer Plinius pries seine wunderbare Wirkung. Erst als Portugiesen Südafrika umsegelten, erhielt Europa Kunde von dem in Ostindien wachsenden Pfefferstrauch. Vasco da Gama brachte von seiner ersten Fahrt eine volle Ladung heim. Drei Jahre später segelte er noch einmal mit zwanzig Schiffen. Damit begann unter Umgehung des arabischen Zwischenhandels eine wilde Jagd nach dem so begehrten Gewürz.
Pfefferkörner sind die grünen und später roten Beeren einer strauchartigen Pflanze. Dieselbe Pflanze liefert uns schwarzen und weißen Pfeffer nach Wunsch. Für schwarzen Pfeffer werden unreife grüne Beeren so lange getrocknet, bis sie zu schwarzen runzligen Körnern geworden sind. Das getrocknete Fruchtfleisch macht sie besonders scharf. Für weißen Pfeffer wird das Fruchtfleisch von den reifen roten Beeren entfernt, und es trocknen nur die Kerne. Sie sind etwas milder und feiner im Geschmack.
Pfeffer ist ein Universalgewürz, kann nach Gutdünken fast jedem Gericht zugegeben werden, ganz oder gemahlen. Nur zu Süßspeisen passt er nicht. Er fördert die Verdauung, wirkt auch schweiß- und harntreibend. Für die Diätküche ist er zum Teil ungeeignet.
Phantasielose Einseitigkeit und übermäßiger Verbrauch haben den Pfeffer in
einen etwas schlechten Ruf gebracht. Er verdient das nicht. Man muss nur
vorsichtig und behutsam mit ihm umgehen - wie mit jeder Kostbarkeit.
Verwendung
Zu allen Speisen, außer Süßspeisen.
Aufbewahrung
Pfeffer wird getrocknet und ganz oder gemahlen aufbewahrt.