Raute

Ruta graveolens
 

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Beschreibung

Die Küche des Mittelalters würzte mit Raute - auch Weinraute genannt - Selbstgebrannten Schnaps. Ganze Zweiglein wurden in die Flaschen getan. Jungen Bräuten gab man sie auch in die Schuhe, damit ihnen „nichts Unrechtes an den Leib komme". Lange Zeit galt das aus dem Süden stammende Würzkraut als wirksamer Schutz gegen die Pestgefahr.

Die schönen blaugrünen Blättchen haben auch als Vorbild für das Kreuz der französischen Spielkarten gedient. Als Küchenwürze war Weinraute einmal recht populär, heute ist sie - eigentlich zu Unrecht - fast vergessen.

Weinraute soll man jedoch nur in einer geringen Menge als Gewürz in der Küche verwenden. Auch können empfindliche Menschen bei der Ernte Hautreizungen erleiden.

Wer Weinrautenaroma schätzt, aber den bitteren Beigeschmack so weit wie möglich vermeiden möchte, der kann sich zunutze machen, dass Weinrautenblätter, ähnlich wie schwarzer Tee, das ätherische Öl viel rascher abgeben als den Bitterstoff: Wenn man die ungeschnittenen Blätter nur kurz (etwa eine Minute) in der heißen Speise ziehen lässt, erreicht man ein Maximum an Aroma mit einem Minimum an Bitterkeit.

 

Verwendung

Aufbewahrung

Frisch verwenden, eventuell einfrieren. Für den Winter müssen die Triebe vor der Blüte abgeschnitten und die abgestreiften Blätter an einer luftigen Stelle rasch getrocknet werden.
 

 

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