Wacholder

Juniper communis

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Beschreibung

Vor einem Wacholderbeerbaum zogen früher manche Heidebauern den Hut, wie es hieß. Mit ihm waren sie verbündet. Er half ihnen, Unheil abzuwehren.

Solche Ehrerbietung hatte reale Gründe. Das Nadelgehölz aus der Familie der Zypressen war in alter Zeit so etwas wie eine grüne Apotheke. Wacholder, auch Machandel genannt, lieferte, ähnlich wie Wermut und Salbei, Heilmittel gegen Gicht, Rheuma, Blasenkatarrh und andere Krankheiten. Er lieferte den Wacholdersaft, eingedickt ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungen. Und er lieferte den Frauen ein Gewürz für die Küche, das sie zum Einlegen von Sauerkraut, Gurken und roten Rüben verwenden konnten. Wacholderbeeren geben einem Hammelbraten, einem Eintopf aus weißen Bohnen und einer Beize für Wild die richtige Würze. Auch zum Räuchern werden sie genommen.

Doch das ist noch nicht alles: Beim Schnapsbrennen geben sie einem hochprozentigen Getränk ein wundervolles Aroma, vollmundig und appetitanregend zugleich. Genever und Gin sind Wacholderschnäpse.

Beachten sollte man: In größeren Mengen genossen, kann Wacholder zu Nierenschäden führen.

 

Verwendung

Aufbewahrung

Frisch verwenden, auch getrocknet.

 

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