Zucker

 

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Im Jahre 327 v. u. Z. berichteten zwei Feldherren Alexander des Großen, daß in Indien aus Schilf Honig bereitet würde - ohne Bienen. Der Anbau des süßen Grases wurde bald auch in Arabien und Ägypten betrieben. Später brachten Spanier das süße Gras nach Kuba.

„Der Zucker ist durch die Läden der Apotheker in die Welt getreten", schrieb Brillat-Savarin. Tatsächlich hat er in der Pharmazie
eine bedeutende Rolle gespielt. Lange galt er als schädlich. Er sollte den Blutdruck erhöhen und den Schlaganfall begünstigen.
Der Siegeszug war nicht aufzuhalten. Vor allem, als es statt des teuren Rohrzuckers eigenen, heimischen Rübenzucker gab. Das war vor 100 Jahren.

Vorher musste man ein Vermögen für ein Quäntchen Zucker bezahlen - oder, wie seit je, mit Honig süßen.

Ohne Zucker ist unsere Ernährung unvorstellbar geworden. Zucker ist eines der meist verwendeten Nahrungsmittel. Ist er auch ein Würzmittel? Auch das, denn er lockt aus vielen Speisen, vor allem aus Früchten und Obst, erst das Aroma hervor.

Kaffee und Soßen werden durch winzige Prisen gebrannten Zuckers sämig und vollmundig. Scharfen und sauren Gerichten nimmt man durch einen kleinen Zusatz von Zucker den beißenden Geschmack. Über das Süßen von Kaffee und Tee lässt sich streiten. Wo aber blieben die Liköre, wenn es keinen Zucker gäbe?
 

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